Genii-Loci e.V.
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Wenn der Hexenkessel brodelt...

... dann ist es entweder die Suppe fürs Abendessen, oder der Fäbersud aus Birkenblättern, Krappwurzel oder Färberwaidblätter um gelbe, rote oder blaue Rohwolle, Wollgarne und Stoffe herzustellen.

Denn früher war die Welt nicht nur grau und braun!

Die Kelten und Wikinger waren sehr Farbenfroh gekleidet und nutzten alles, was die Natur dafür zu bieten hatte. Ob Rinde vom Apfelbaum, Wurzel von Labkraut oder Walnussschalen und -blätter, alles was schöne, leuchtende und langanhaltende Farben zustande brachte wurde gefunden und genutzt. Bei manchen war es offensichtlich (wer hat schon mal Walnüsse von ihrer grünen Schale befreit?) bei anderen ist es ein komplizierter, chemischer prozess, bei dem zumindest ich mich frage "wie zum Geier sind die da dahinter gekommen?!" Aber woher sie es auch wussten, das Ergebnis spricht für sich!

Die Kelten waren z.B. bei den Römern berümt für ihre bunten und "gewürfelten" Stoffe von bester qualität. Die Wikinger lebten in rauhem Klima und brauchten daher gute Kleidung, doch in bunten Farben ist das ganze doch nochmal viel schöner!

 

Aber nicht nur Wolle wurde verarbeitet, auch Leinenkleidung war schon sehr geschätzt für seine kühlenden Eigenschaften. Da bei Leinen die Fasern aber erst "aufgebrochen" werden müssen um die Farbe zu Fixieren, waren sie schwerer zu Färben und daher in bunt nicht in jeder Farbe "lichtecht" und daher nicht für jeden erschwinglich. Der wohl am Einfachsten auf Leinen zu färbende Farbstoff wird aber sogar heute noch in fast gleicher weise verwendet: Indigo. Man könnte sagen, die berümten Blue-Jeans nahmen schon vor über 5.000 Jahren ihren Anfang. Auch wenn hierzulande die Pflanze Färberwaid verwendet wurde, ist der enthaltene Farbstoff aber der selbe.

 

Wer mehr über die Faszinierende Welt der Färberei wissen möchte, kann sich gerne mit unseren Färbeexperten im Lager unterhalten und beim Färben zusehen.

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